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Elterninfos

Ausnahmegenehmigungen zum Besuch einer anderen Schule

Auf der folgenden Seite des Regionalen Landesamts für Schule und Bildung (RLSB) finden sich Informationen dazu, unter welchen Bedingungen eine Schule außerhalb des eigenen Schulbezirks besucht werden kann. Auch der Verfahrensablauf ist beschrieben: https://www.rlsb.de/themen/schueler/schulbesuch/ausnahmegenehmigungen-zum-besuch-einer-anderen-schule

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Stellungnahmen

Stellungnahme zu Äußerungen des Vorsitzenden des Landeselternrats

Der Vorstand des Stadtelternrats Oldenburg reagiert auf ein Interview, welches der Vorsitzender des Landeselternrates gegeben hat. Darin entsteht der Eindruck, dass er ein Vorziehen der Weihnachtsferien begrüßt.

Sehr geehrter Herr Vorsitzender des Landeselternrates,

mit großem Interesse haben die Mitglieder des Stadtelternrates der Stadt Oldenburg das Interview gelesen, das gestern von der Bild-Zeitung veröffentlicht wurde. Als Kernaussage wird ihr Vorschlag wiedergegeben, die Weihnachtsferien auf den 17.12.2021 vorzuziehen.

Leider muss ich sagen, dass das Entsetzen im Grund noch größer war als das Interesse. Oder anders: Ihre Äußerung lässt uns fassungslos zurück.

Aufgabe des Landeselternrates ist es doch, den Schulunterricht in Niedersachsen zu verbessern und nach vorne zu bringen. Stattdessen lautet Ihre Forderung, den Schulunterricht ausfallen zu lassen. Das ist absurd und nach unserer Auffassung in keiner Weise mit Ihrer gesetzlichen Aufgabenstellung zu vereinbaren.

Wir als Eltern erleben unmittelbar, dass aufgrund der langen Schulausfallzeiten hinreichend Aufgaben zu bewältigen sind, für die die drei Schultage in der 47. KW dringend benötigt werden. Von allen anderen Umständen (Berufstätigkeit der Eltern etc.) ganz abgesehen. Dass ausgerechnet der Landeselternrat der Inanspruchnahme der Schulen für gesellschaftliche Hilfsdienste das Wort redet, ist für uns unerklärlich.

Es kommt noch hinzu, dass diese Äußerung in keiner Weise vorher abgestimmt wurde. Manche Themen sind zu komplex, um sie vorher lang und breit auszudiskutieren. Hier aber haben wir ein ganz konkretes Thema von überragender tagesaktueller Bedeutung. Hier ist klar darauf hinzuweisen, dass ein Mandat Ihrerseits dazu nicht besteht.

Uns bleibt nur der dringende Apell, zukünftig zu einer konstruktiveren und sensibleren Kooperation mit den anderen Elternvertretungen des Landes zurückzukehren.

Mit freundlicher Hochachtung

Für den Stadtelternrat der Stadt Oldenburg

Der Vorstand

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Stellungnahmen

Stellungnahme zu Schulschließungen

Anlässlich der aktuellen Entwicklung der Corona-Fallzahlen haben wir einen offenen Brief an unseren Kultusminister geschickt:

Sehr geehrter Herr Minister Tonne,

die gegenwärtige Entwicklung der Infektionszahlen führt dazu, dass erneut viele staatliche Eingriffe diskutiert werden. Wir als Stadtelternrat der Stadt Oldenburg begrüßen, dass Sie keine Schulschließungen planen. Wir wenden uns trotzdem an Sie, um unsere Sorge vor erneuten Einschränkungen im Präsenzunterricht zum Ausdruck zu bringen. Dazu gehören für uns auch vorgezogene oder verlängerte Weihnachtsferien. Wir appellieren an Sie als verantwortlichen Minister für die schulpflichtigen Kinder in Niedersachsen, es nicht dazu kommen zu lassen. Nach wie vor gilt die Beobachtung, dass Kinder bei den Maßnahmen zur Bekämpfung der Corona Pandemie deutlich intensiver belastet werden als Erwachsene (z. B. sind Kohlfahrten, Weihnachtsmärkte oder andere Großveranstaltungen mit Zehntausenden Gästen in geschlossenen Räumen möglich, während in Oldenburg viele Laternenfeste ausgefallen sind, da den Eltern zunächst eine Teilnahme untersagt worden war). An Schulen gilt 3G plus Maskenpflicht, aber nicht am Arbeitsplatz. 

Bei alledem ist es mittlerweile sichere Erkenntnis, dass sich Kinder deutlich seltener anstecken als Erwachsene und der Verlauf meist deutlich milder ist. Somit ist auch in Schulen die Übertragung von SARS-CoV-2 Viren geringer als sie gesamtgesellschaftlich auftritt. Schulschließungen taugen nicht als Notbremse, die Ansteckungen spürbar reduziert. Das zeigt auch die Erfahrung seit den Sommerferien – uns wurde seitens der Schulbehörde bestätigt, dass es nicht zu befürchteten Reihenansteckungen in den Schulklassen gekommen ist. Zusätzlich muss man bei solchen Entscheidungen in Erwägung ziehen, dass Schulschließungen erhebliche Auswirkungen nicht nur auf die (psychische) Gesundheit von Kindern und Familien haben. Eine wiederholte derartige Belastung, Einschränkung und Hinderung an Bildung und Weiterentwicklung muss sehr gut abgewogen werden und stattdessen sollten andere, die Kinder nicht belastende Maßnahmen vorrangig ergriffen werden. Und das rechtzeitig, um das Offenhalten der Schulen sicherstellen zu können. 

Die Deutsche Gesellschaft Pädiatrische Infektiologie und die Deutsche Gesellschaft für Krankenhaushygiene schreiben dazu in einer Stellungnahme: „Die weiterhin bestehende extreme Seltenheit eines schweren oder gar tödlichen Verlaufes von SARS- CoV-2 bei Kindern und Jugendlichen ist nicht geeignet, als Argument für Schul- und Kita-Schließungen benutzt zu werden. Nur die verbleibende Behauptung, dass zwischen den Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen und den schweren und tödlichen Verläufen der älteren Erwachsenen ein Zusammenhang bestehe, könnte Kita- und Schulschließungen rechtfertigen. Daten, die diese These bestätigen, fehlen allerdings.“ Das bedeutet also, dass Ansteckungen vulnerabler Erwachsener durch Schulkinder nicht in relevantem Umfang stattfinden.

Natürlich tragen Sie als Kultusminister nicht die Verantwortung für die gesamte Coronapolitik der Landesregierung. Jedoch haben die Kinder lange genug Rücksicht auf die vulnerablen Gruppen genommen. Jetzt ist all diesen Personen ein Impfangebot gemacht worden und massive Einschränkungen in den kindlichen Bedürfnissen und Entwicklungschancen nicht mehr zu rechtfertigen. Wir erwarten von Ihnen, dass Sie diese Interessen gegenüber ihren Ministerkolleginnen und -kollegen energisch vertreten und auf andere Maßnahmen der Pandemie-Bekämpfung dringen.

Die Schulen in Niedersachsen sind nach den Sommerferien mit sehr strengen Auflagen gestartet und somit in Vorleistung getreten. Ohne diese strengen Vorgaben im September bestünden jetzt noch Spielräume, um dem Bedürfnis nach größerer Vorsicht nachzugeben. Da diese Spielräume aber bereits durch den vorsichtigen Start ins neue Schuljahr aufgebraucht sind, kommt Ihnen die Aufgabe zu, der Öffentlichkeit zu vermitteln, dass in den Schulen alles Zumutbare geleistet ist. In den Schulen können, wie zuvor dargelegt, nur geringe Erfolge gegen das Virus erzielt werden, und dafür würden die Kinder einen in unseren Augen viel zu hohen Preis zahlen.

Es gibt die Möglichkeit, die Öffentlichkeit über die Faktenlage aufzuklären und das Zerrbild der Virenschleudern, die ihre Großeltern in Gefahr bringen, oder die überschätzte Gefahr durch Long Covid für Kinder, richtig zu stellen, um auch in der breiten Bevölkerung Akzeptanz für offene Schulen zu gewinnen. Eine noch aktivere Kommunikation Ihrerseits gegenüber der Bevölkerung Niedersachsens würden wir uns wünschen.

Welche Maßnahmen ergreifen Sie, um das Offenhalten der Schulen in diesem gesamten Winter sicherzustellen?

Mit freundlichen Grüßen

Für den Stadlternrat der Stadt Oldenburg

Der Vorstand

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Stellungnahmen

Maskenpflicht an niedersächsischen Schulen

Sehr geehrter Herr Minister Tonne,

wir möchten als Stadtelternrat der Stadt Oldenburg unser Bedauern zum Ausdruck bringen, dass die neue Corona-Verordnung für die niedersächsischen Schulen deutliche Verschärfungen vorsieht.

Wir begrüßen es sehr, dass nunmehr kein pauschaler Wechsel aller Schulen eines Kreises in ein Szenario B oder C vorgesehen ist, sondern in Abhängigkeit von der Lage vor Ort vom Gesundheitsamt angeordnet wird. Dies wird durch den großen Anteil bereits geimpfter Personen an der Bevölkerung ermöglicht, sodass wir der generellen Abkehr von wenig präzisen Maßnahmen in der aktuellen Verordnung zustimmen. Weiterhin wird durch diese Änderung sicher der Tatsache Rechnung getragen, dass Kinder selbst nur äußerst selten schwer an COVID-19 erkranken und hier die persönliche Risiko-Nutzen-Abwägung, auch im Vergleich zu anderen Lebensrisiken, klar auf eine wenig restriktive Vorgehensweise hindeutet. Der Schutz vulnerabler Gruppen, der die Begründung für Einschränkungen auch bei Kindern zu Beginn der Pandemie lieferte, ist anderweitig gewährleistet, da durch Impfstoffe ein weitaus besseres Mittel zur Verfügung steht.

Umso mehr sind wir überrascht, dass insbesondere die Testpflicht für Schülerinnen und Schüler nun ausgeweitet werden soll und pauschal in allen Schulgebäuden eine Maskenpflicht verordnet wird. Dies bedeutet insbesondere für Grundschülerinnen und Grundschüler eine deutliche Verschärfung im Vergleich zum letzten Schuljahr, da nun erstmalig in der Unterrichtszeit Masken zu tragen sind. Dies erschwert nachhaltig den Unterricht und gefährdet den Lernerfolg, insbesondere in den neuen ersten Klassen. Hochfrequente Maskenpausen außerhalb des Schulgebäudes sind in Anbetracht des Zeitaufwands insbesondere durch das Händewaschen nicht alltagstauglich.

Nach unserer Wahrnehmung hat sich in den letzten Wochen und Monaten ein weitreichender Konsens herausgebildet, dass die Zeit der Sonderopfer von Schulen und Schülerinnen und Schülern vorbei sein sollte. Dazu steht die nunmehr angeordnete Maskenpflicht und die überzogene Frequenz der Testungen in schwer erträglichem Widerspruch. Den Schülerinnen und Schülern wird suggeriert, dass gerade sie und ihre Zusammenkünfte ein besonderes Risiko darstellen. Das widerspricht der Realität und stellt eine erhebliche Belastung für die psychische Gesundheit der Kinder dar. Analog sind die genannten Maßnahmen keine notwendige Voraussetzung für den Erhalt des Präsenzunterrichts. Die Annahme ansonsten übergreifender Quarantäneanordnungen ist unbegründet und wir vertrauen auf ein maßvolles Vorgehen der lokalen Gesundheitsämter.

Uns bereitet die Erklärung der neuen Maßnahmen insbesondere gegenüber den Kindern Schwierigkeiten, da dies nun das genaue Gegenteil von der Handhabung vor einiger Zeit (Masken nur auf dem Schulhof und den Fluren) bedeutet und andere Altersgruppen aktuell immer größere Freiheiten erlangen. Während ungeimpfte Kinder ein ähnliches Risiko wie geimpfte Erwachsene tragen, werden sie mit restriktiveren Maßnahmen konfrontiert. Die Vermittlung einer positiven Haltung gegenüber politischen Entscheidungen fällt hier schwer.

Wir fordern Sie deshalb dringend auf, den Grundkonsens der vorsichtigen Lockerungen konsequent auch auf den Schulbereich zu übertragen und die aktuelle Verordnung entsprechend zu überarbeiten. Bitte wahren Sie die Verhältnismäßigkeit und hinterfragen Sie die verordneten Maßnahmen hinsichtlich des Nutzens für die an der Schule beteiligten Personen. Wir sind überzeugt, dass ein mutigeres Vorgehen angebracht ist.

Mit freundlichen Grüßen
Für den Stadtelternrat der Stadt Oldenburg
Der Vorstand