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Stellungnahmen

Etatplanung der Stadt Oldenburg

Sehr geehrter Herr Krogmann,

wir wenden uns an Sie als Oberbürgermeister, weil der Stadtelternrat der Auffassung ist, dass die Interessen der Eltern schulpflichtiger Kinder in der Stadt Oldenburg von der aktuellen Etatplanung akut gefährdet sind.


Bei unserem Beteiligungsgespräch mit Herrn Welp und Frau Sachse am 25. Oktober haben wir bereits unsere Bedenken gegen die Kürzung der Haushaltszuweisungen an die städtischen Schulen um 15 % zum Ausdruck gebracht. Wir treten der dort vertretenen Meinung, eine solche Kürzung sei vertretbar, wenn sie auf ein Jahr
begrenzt sei, in aller Deutlichkeit entgegen. Die Etats der Schulen sind bereits jetzt nicht auskömmlich. Die Preisentwicklung der letzten beiden Jahre ließe allein ein Einfrieren des Etats zum jetzigen Volumen als unvertretbar erscheinen. Insoweit ist es
auch unverständlich, wenn die Zuweisungen für geringwertige Wirtschaftsgüter zurückgenommen werden, weil gerade diese für den alltäglichen Betrieb an den Schulen essentiell sind.
Es ist schon mehr als bestürzend, wenn man sich die Versprechungen der Politik in Erinnerung ruft, die Zumutungen der Corona-Zeit würden bei den Schülern kompensiert werden. Binnen kürzester Zeit scheint davon nichts übrig zu sein. Dabei gibt es einen breiten gesellschaftlichen Konsens über die Wichtigkeit schulischer Bildung und die bereits jetzt schmerzlich zu verzeichnenden Defizite. Und dort soll jetzt noch weiter gekürzt werden?


Uns liegen bereits Berichte über konkrete Einschnitte der Schulen vor, die pädagogisch wichtige Anschaffungen einstellen und Personalstellen auslaufen lassen. Das denkbar falsche Signal für alle diejenigen, die noch mit Engagement am Ziel einer
guten Schulbildung festhalten!

Wir appellieren daher dringend an Sie, in Wahrnehmung Ihrer politischen Verantwortung diese Kürzungspläne nicht weiter zu verfolgen.


Mit freundlichen Grüßen

Der Vorstand des Stadtelternrates